„Im Advent, im Advent ...", tönte es durch die Pfarrkirche St. Cyriakus in Gramschatz. Der Pfarrgemeinderat hatte zum Adventskonzert geladen. Mit weihnachtlichen Liedern, wie „Heilige Nacht" oder „Fanfare and Anthem" von Henri Purcel stimmten die Musikkapelle Gramschatz und der Chor Erbshausen - Sulzwiesen auf die besinnliche Zeit ein.
„Mit dieser Urnenwand ist ein würdiger Ort entstanden, der uns Raum für unsere Trauer gibt, wenn wir uns von einem lieben Menschen für immer verabschieden müssen.“, so Bürgermeister Burkard Losert bei der kirchlichen Segnung der Gramschatzer Urnenwand. Der Trend der spätmodernen Erinnerungskultur verdrängt zusehends das Verhalten zum Tod und damit hätte die Trauer keinen Ort mehr. „Dieses Bauwerk soll gegen diesen Trend ein Zeichen setzen, es ist als Ort der Trauer für die Menschen sehr wichtig“, so Losert.
Ihre 1. Heilige Kommunion feierten am Sonntag, 14. April 2013 bei strahlendem Sonnenschein drei Gramschatzer Mädchen und vier Jungen. Der feierliche Einzug der Kommunionkinder und ihrer Eltern vom Pfarrhof in die Kirche St. Cyriakus wurde von den Ministranten und der Musikkapelle Gramschatz begleitet.
Orientbuche, Ahornblättrige Platane, Spanische Tanne, Steineiche, Italienischer Ahorn, Weißtanne, Zypresse so heißen die kleinen Bäume, die die Gramschatzer Kommunionkinder Nico, Rico, Manuel, Magnus, Lena, Annika und Regina im „Bibelwald" gepflanzt haben.
Vor einem Jahr waren die Fichten im Pfarrwald unter anderem aus Altersgründen und wegen zu erwartender Schäden durch den Borkenkäfer gefällt worden.
„Oh heiliges Kreuz sei uns gegrüßt, du unsre einzige Hoffnung bist. Den Frommen mehre Gottes Huld, den Sündern schenke ihre Schuld.", riefen die Rappeljungen und -mädchen in Gramschatz schon um sechs Uhr zum Gebet.
Trotz der Kälte zogen sie durch die Straßen, um die Gottesdienstzeiten anzukündigen und zum Gebet aufzurufen, da an Karfreitag die Glocken schweigen.
Am Anfang hielten sich die sieben Gramschatzer Kommunionkinder Nico, Rico, Magnus, Manuel, Lena, Regina und Annika noch die Ohren zu, als die vier Glocken, die Josefs-, die Evangelisten-, die Marien- und die Christkönigsglocke, um 14 Uhr in der Gramschatzer Kirche St. Cyriakus zusammenschlugen.
Sie befanden sich direkt neben ihnen im Glockenturm, denn Pater Edmund Popp hatte die Kommunionkinder gegen Ende der Vorbereitungen zur ersten Heiligen Kommunion zu einer besonderen Führung eingeladen.