125 Jahre Feuerwehr in Gramschatz"1882 gründeten weitblickende, mutige Männer die freiwillige Feuerwehr Gramschatz; wir können also in diesem Jahr unseren 125sten Geburtstag feiern. Dies ist und Grund zum Feiern – viel mehr aber Grund vielfältigen Dank zu sagen." So leitete 1. Vorstand Albert Wiesner seine Begrüßung zum Ehrenabend anlässlich des 125jährigen Bestehens der Feuerwehr Gramschatz ein.

 

Mit humorigen Worten begrüßte er Ortspfarrer HH. Pater Edmund Popp, OSA, stellvertretenden Landrat Eberhard Nuß, 1. Bürgermeister Burkard Losert und Altbürgermeister und Ehrenmitglied Anton Kütt. Herrn stellv. Landrat Eberhard Nuß wünschte er, dass er in fünf Jahren beim 130jährigen Bestehen der Feuerwehr Gramschatz in anderer Funktion zur Feuerwehr Gramschatz kommen könne. (Anm.d. Red.: Eberhard Nuß kandidiert  als Landrat für die CSU bei den Kommunalwahlen im Jahr 2008).

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Weiterhin begrüßte er die anwesenden Gramschatzer Gemeinderäte Alfred Stark und Dirk Wiesner, weitere Marktgemeinderäte hatten sich im Vorfeld entschuldigt und bedankte sich bei Bürgermeister, Marktgemeinderat und Verwaltung für die gute Zusammenarbeit.

Die Führungsdienstgrade der Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises Würzburg, Herrn KBR Heinz Geißler, KBI Bruno Kiesel, KBM Norbert Groschupp, KBM André Ziegler und KBM Roland Schmidt wurden ebenso herzlich begrüßt wie die Vertreter der Nachbar- und Patenwehren aus Rimpar, Maidbronn und Retzstadt, 1. Kdt. Theo Eschenbacher und 1. Vorstand Robert Neubert von der FF Rimpar, 1. Kdt. Matthias Scheller und 1. Vorstand Hilmar Scheller von der FF Maidbronn, sowie 1. Kdt. und 1. Vorstand Ernst Müller und 2. Vorstand und 2. Kommandant Michael Leppich von der FF Retstadt.

 

1. Vorstand Albert Wiesner ging in seinem Grußwort bewusst nicht auf die Vergangenheit der Gramschatzer Feuerwehr ein. Diese könne in diversen Festzeitschriften nachgelesen werden; in Gegenteil: In einigen Gedanken ging er auf das Feuerwehrwesen in der Zukunft im ländlichen Raum, und hier im speziellen der FF Gramschatz ein:

"Haben die kleinen Ortsteilwehren - wie wir hier in Gramschatz - die Möglichkeit, den nötigen Ausrüstungs- und Wissensstand aufrecht zu halten?
Ich denke hier sowohl an die immensen Kosten für zeitgemäßes Rettungs- bzw. Hilfsgerät, als auch an die Bereitschaft und die Zeit zur Aus- und Weiterbildung, um mit diesem Gerät umgehen zu können.
Können wir den Feuer- bzw. Katastrophenschutz aufrecht halten, wenn unsere Dörfer tagsüber leergefegt sind – und selbst ein großer Teil unserer Feuerwehrfrauen berufstätig sind?
Werden nicht unsere Jugendlichen durch das Überangebot von Freizeitangeboten davon abgehalten, ehrenamtlich tätig zu sein oder gar Verantwortung zu übernehmen?
Ich denke wir dürfen getrost in die Zukunft schauen, wenn es uns gelingt, die vorhandenen Kräfte zu bündeln. Angefangen von staatlicher Seite, über die Gemeinden - und von der Feuerwehrführung über unsere Ausbilder und Kommandanten und Jugendwarte gilt es, nicht nur finanzielle sondern vor allem auch ideele und persönliche Unterstützung zu leisten. Und es kann nicht sein, dass Mitglieder der Feuerwehren oder auch anderer Hilfsorganisationen am Arbeitsplatz Nachteile hinnehmen müssen – selbst aber in Notsituatiuonen auf diese Organisationen vertrauen. Hier gilt es Überzeugungsarbeit zu leisten – auf allen Ebenen! Es gib zwischenzeitlich Gemeinden, wo bei einer Anstellung z. B. im Bauhof (ich weiß es z. B. aus Werneck) die aktive Mitarbeit in einer Feuerwehr Voraussetzung ist.
Die Zusammenarbeit mit den anderen Ortsteil- bzw. Nachbarwehren wird in Zukunft unerlässlich. Spezialaufgaben wie Arbeit mit schwerem Atemschutz oder die „Helfer vor Ort" kann nicht mehr jede kleine Ortsteilwehr leisten – sie muss es auch nicht! Durch die Mobilität der Einsatzkräfte ist trotzdem eine rasche Hilfe gewährleistet.
Ich bedanke mich an dieser Stelle deshalb ganz herzlich für die gute Zusammenarbeit mit unseren Nachbarwehren; insbesondere möchte ich hier Rimpar und Hausen erwähnen – die Zusammenarbeit mit diesen Gemeinschaften bringt sicherlich für Alle Vorteile.
Eine weitere Voraussetzung ist sicher auch ein gewisser Punkt der Gesundschrumpfung, wie er auch in anderen Bereichen praktiziert wird. Eine kleinere Gruppe von aktiven Leuten, die bereit sind, sich in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen, sind mehr wert, als eine große Zahl von Karteileichen, die zudem auch noch Geld kosten!
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Jugendarbeit. Auch wenn nicht alle Jugendlichen den Sprung in die aktive Wehr schaffen, so bleibt doch sicherlich ein gewisses Verständnis für die Arbeit der Feuerwehr. Schon mancher hat nach seiner „Sturm- und Drangzeit" wieder zur Feuerwehr gefunden! Und dass Frauen in unserer emanzipierten Zeit immer mehr in Bereiche vorstoßen die früher ausschließlich Männern vorbehalten waren, zeigt sich auch bei den Feuerwehren – und dies sicher nicht zum Nachteil!
Packen wir alle mit an – helfen wir mit, dass auch in Zukunft der Feuer- und Katastrophen in unseren Gemeinden gewährleistet ist!"

 

Im Mittelpunkt des Ehrenabends standen im Weiteren die Ehrungen zum 25 und 40jährigen aktiven Dienst bzw. 50, 60 und gar 65jährigen Zugehörigkeit zur Feuerwehr Gramschatz.

 

Folgenden Personen wurde von stellv. Landrat die staatliche Ehrung zum 25jährigen aktiven Dienst überreicht:

- Weberbauer Erhard
- Kömm Roland

 

staatliche Ehrung für 40jährigen aktiven Dienst:

- Stark Edgar
- Beck Erwin
- Flederer Erwin
- Stark Alfred
- Illek Dieter
- Göb Manfred
- Kistner Ernst
- Schraut Hubert
- Weisenberger Ernst

 

Vom Verein der Freiwilligen Feuerwehr Gramschatz wurden durch 1. Vorstand A. Wiesner und 1. Kdt. Anton Hartl folgende Personen geehrt:

50 Jahre Mitgliedschaft:

- Stark Konrad
- Paschek Josef
- Stark Helmut
- Förster Wilfried
- Gehrig Josef
- Brändler Oswald
- Hartmann Karl
- Heller Oswald
- Weisenberger Ignaz
- Schraud Robert
- Stark Hermann

 

Image60 Jahre Mitgliedschaft:

- Rottmann Erich
- Rumpel Arthur
- Volk Rudolf

 

65 Jahre Mitgliedschaft:

- Weisenberger Karl

 

 

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Link Grußwort 1. Bgm Burkard Losert
Link

Grußwort stellv. Landrat Eberhard Nuß

 

 

 

 


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