Während die Rappelbuben und -mädchen im letzten Jahr bei Regen und Schnee ihren Dienst verrichten mussten, wurden sie in diesem Jahr mit strahlendem Sonnenschein belohnt.
Bereits um 6 Uhr musste zum Gebet gerappelt werden:
"Oh heilges Kreuz sei uns gegrüßt, du unsre einzge Hoffnung bist. Den Frommen mehre Gottes Huld,den Sündern schenke ihre Schuld.“

Um 8 Uhr und 14 Uhr wurden am Karfreitag die Gramschatzer zur Kirche gerufen, da um 9 Uhr Gottesdienst bzw. um 15 Uhr die Liturgie stattfand:
"Das ist das 1.Mal zur Kirche, das 1.Mal. Das ist das 2.Mal zur Kirche, das 2.Mal. Das ist das 3.Mal zur Kirche, das 3.Mal.“

Auch um 12 Uhr wurde gerappelt:
„Das ist der Engelsgruß, den jeder Christ beten muss.“

 

Weiter ging es dann um 18 Uhr: „Ave Maria gratia plena“

Dieses Ave Maria konnte ich bei stahlendem Sonnenschein im Bienengarten mit der Kamera einfangen:


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Am Karsamstag wurde dann noch um 11 Uhr und 12 Uhr gerappelt:

„Es ist 11 Uhr, 11 Uhr“

„Es ist 12 Uhr, 12 Uhr“

 

und zum Abschluss noch um 14 Uhr:

„Christ ist erstanden, wir rappeln zum Fest, Gott schenk’ euch das Best’.“

 

Am Karsamstagmorgen wurde damit begonnen, den Lohn einzusammeln. Dabei zogen die „Oberrappler“ von Haus zu Haus und erwarteten Ihren Lohn in Form von Eiern, Süßigkeiten oder Geld. Hierbei wurde vor den Hausbewohnern gerappelt:

„Wir haben gerappelt fürs heilige Grab, und bitten nun um eine milde Gab.“

 

Am Karsamstag endete dann für das Jahr der "Rappeldienst" weil auch die Glocken wieder mit ihrem Klang, Freude über die Auferstehung in die Welt verkündigten. Im Anschluss an das letzte Rappeln wurde der „Lohn“ an die Rappelbuben und -mädchen verteilt.